
- Dozent/in: Markus Giegerich
- Dozent/in: Ulrike Pfeifer
Dieses Seminar setzt sich mit folgenden Fragen auseinander: Wie wird präventiv mit dem Thema sexualisierte Gewalt in ausgewählten spezialisierten Beratungseinrichtungen und Betreuungseinrichtungen (Hort) umgegangen? Aus den Perspektiven der Erwachsenen sollen ihre Erfahrungen zu der Umsetzung von Schutzkonzepten der Einrichtungen erhoben werden. Insbesondere sind Erfahrungen zum Umgang mit Beschwerden von Kindern (Beschwerdemanagement ) als Teil des Schutzkonzeptes interessant.
Transformative Soziale Arbeit „Die Soziale Arbeit in ihrer derzeitigen Form hat (…) die Aufgabe, sich auf die
unterprivilegierten Menschen zu konzentrieren – auch, um ein insgesamt ausbeuterisches
System zu stabilisieren. Indem Soziale Arbeit aber vornehmlich die Schäden des Systems
repariert, ohne die dahinterliegenden, ursächlichen Strukturen zu beleuchten, erhält sie auch
die imperiale Lebens- und Produktionsweise aufrecht (Brand/Wissen 2017). Gleichzeitig ist gerade in Krisenzeiten kaum eine Profession näher an den individuellen und
kollektiven Lebenslagen als die Soziale Arbeit: Das Ausmaß von Prekarisierung, Gewalt und
unzureichender staatlicher Daseinsvorsorge wird in diesen Zeiten in brutalem Maße sichtbar. Doch kann in dieser Nähe auch das besondere Potenzial erkannt werden, konkrete
Transformations- und Empowermentprozesse vor Ort anzustoßen und diese demokratisch und
gerecht auszugestalten. Insofern Akteur*innen der Sozialen Arbeit ihre überwiegende
Einzelfallfixierung und Depolitisierung überwinden, können sie auf den Pfaden der
sozialökologischen Transformation eine wegbereitende Rolle einnehmen. Dieses der Sozialen
Arbeit inhärente Potenzial der Befreiung, um mit Augusto Boal (2016: 354) zu sprechen, soll
in diesem [Projektmodul] näher untersucht werden.“ (Brokow-Loga 2022: 267, 268)
Ziel des Projektstudiums: In diesem Seminar sollen vielfältige Möglichkeiten vorgestellt und erprobt werden, wie
politische Bildungsprozesse anhand von machtkritischen Konzepten zu transformativer
Sozialer Arbeit angestoßen werden können.
SoSe 2024 & WiSe 2024/25
Modul 6.4 – Konzeptuelles Vertiefungsmodul: Internationales / interkulturelles Projekt
Prof. Snežana Golubović
Intermedialität: Über Essen, Liebe und Diversität
Donnerstag, 09:15-11:45 Uhr, in Präsenz, wöchentlich;
Gebäude 2, Kunstatelier (Raum 506), Start: 25. April 2024
Menü
„Essen, um zu leben, nicht leben, um zu essen!“
Mahatma Gandhi
Vorspeise
Noch im Mittelalter schrieb Hildegard von Bingen zahlreiche Kochrezepte, die dem Wohl- tun und -fühlen der Menschen dienen sollten – Essen als Medizin
und Heilung; Anfang des 19. Jahrhunderts schrieb Jean-Anthelme Brillat-Savarin: «Sag mir, was du isst, und ich sage dir, wer du bist»; heute sagen wir
immer wieder, dass die „Liebe durch den Magen“ geht.
Aber, was bedeutet das eigentlich? Wie geht die „Liebe durch den Magen“?
Und was bedeutet das in der Welt in der wir gerade leben - zwischen Wohlstand und Mode, in der einige nur noch Bio, Vegan, Rohkost oder Grüngemüse essen und immer mehr Geld dafür ausgeben, in der andere mit Genuss kochen, neue Rezepte kreieren, viele regelmäßig (aus verschiedenen Gründen) fasten oder auf das Essen bewusst verzichten, und viele (unfreiwillig) hungern und am Hunger sterben.
Hauptgang
Laut Artikel 11 des Internationalen Paktes über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte hat jeder Mensch das Recht auf angemessene, ausreichende
und gesunde Nahrung. Aber, ist das so?
In zwei Semestern (SoSe 2024 & WiSe 2024/25) werden wir das auf eine forschende, kreative, wissenschaftliche, spielerische, theoretische und vor
allem praktische Art und Weise intermedial und performativ untersuchen: Essen als ein historisches, gesellschaftliches, kulturelles, religiöses,
politisches, soziales Phänomen.
Dessert
Zusammen mit der Mediaabteilung der Don Bosco University in Assam, Indien wollen wir ab Sommer 2024 - kreativ und engagiert, Online (& in Präsenz) –
einen Kulturaustausch und eine neue gemeinsame Essenskultur entwickeln und zeigen.
Mehr Infos dazu: VirtualXchange.net
Weitere „Desserts“ werden im Modul am 25.04.besprochen.
Englischkenntnisse sind von Vorteil.
Willkommen & Guten Appetit!
Fallseminar Kinderschutz, mit Tanja Griebel (Soziale Arbeit) und Julia Heesen (Recht) zum Fall Kevin.