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Transformative Soziale Arbeit  „Die Soziale Arbeit in ihrer derzeitigen Form hat (…) die Aufgabe, sich auf die unterprivilegierten Menschen zu konzentrieren – auch, um ein insgesamt ausbeuterisches System zu stabilisieren. Indem Soziale Arbeit aber vornehmlich die Schäden des Systems repariert, ohne die dahinterliegenden, ursächlichen Strukturen zu beleuchten, erhält sie auch die imperiale Lebens- und Produktionsweise aufrecht (Brand/Wissen 2017).  Gleichzeitig ist gerade in Krisenzeiten kaum eine Profession näher an den individuellen und kollektiven Lebenslagen als die Soziale Arbeit: Das Ausmaß von Prekarisierung, Gewalt und unzureichender staatlicher Daseinsvorsorge wird in diesen Zeiten in brutalem Maße sichtbar. Doch kann in dieser Nähe auch das besondere Potenzial erkannt werden, konkrete Transformations- und Empowermentprozesse vor Ort anzustoßen und diese demokratisch und gerecht auszugestalten. Insofern Akteur*innen der Sozialen Arbeit ihre überwiegende Einzelfallfixierung und Depolitisierung überwinden, können sie auf den Pfaden der sozialökologischen Transformation eine wegbereitende Rolle einnehmen. Dieses der Sozialen Arbeit inhärente Potenzial der Befreiung, um mit Augusto Boal (2016: 354) zu sprechen, soll in diesem [Projektmodul] näher untersucht werden.“ (Brokow-Loga 2022: 267, 268)

Ziel des Projektstudiums: In diesem Seminar sollen vielfältige Möglichkeiten vorgestellt und erprobt werden, wie politische Bildungsprozesse anhand von machtkritischen Konzepten zu transformativer Sozialer Arbeit angestoßen werden können.

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