
Seit dem Beginn des Wiederaufbaus deutscher Städte nach dem zweiten Weltkrieg wandelten sich städtebauliche Leitbilder radikal. Der Übergang von der funktionalistischen Moderne über die kompakte und nutzungsgemischte Stadt zur eventisierten und inszenierten Stadt ist geprägt durch Ereignisse der Zeitgeschichte, dem Einfluss politischen und kulturellen Debatten, innerdisziplinärer Auseinandersetzungen und nicht zuletzt dem komplexen Geflecht persönlicher Vernetzung.
Der Sichtbarmachung dieser Wechselwirkungen zwischen Stadtraum, Debatte und Planung widmet sich dieser Kurs. Neben den Grundlagen eines modernen Planungsverständnisses analysieren die Teilnehmer:innen anhand von drei Planungsgenerationen Aufbau, Bestand und Umbau (Jessen) deren theoretischen Positionen und damit verbundene praktischen Auswirkungen auf Städte in der Rhein-Main-Region. Zum Abschluss wollen wir gemeinsam die zukünftigen Entwicklungslinien diskutieren.
- Dozent/in: Stefan Staehlé