M15-1,
Dienstag 16:00 bis 17:30 Uhr Einführung
in Theorie und Praxis biographisch-narrativer Interviews im Kontext
der Hin- und Abwendung in Bezug auf demokratie- und menschenfeindliche
Einstellungen M15-2,
Dienstag 17:45 bis 19:15 Uhr Was macht
rechtsextreme Haltungen anziehend? Eine
Einführung in die Autoritarismusforschung
Die beiden Seminare gehören zusammen. M15-1 ist ein Forschungslernseminar zur
Biographieforschung und zur Methode biographisch-narrativer Interviews, das
neben dem methodologischen auch einen thematischen Fokus hat, der in M15-2
entfaltet wird – nämlich die Autoritarismusforschung. Die Autoritarismusforschung, d.h. die Beschäftigung mit den
subjektiven Hintergründen demokratie- und menschenfeindlicher Haltungen
(bspw. im Rechtsextremismus) ist aktuell von großer politischer und
wissenschaftlicher, aber auch praktischer Relevanz: Die Extremismusprävention
und Demokratieförderung werden als Teil der Kinder- und Jugendhilfe ein
zunehmend wichtiges Feld Sozialer Arbeit: „Die
Kinder- und Jugendhilfe ist eine zentrale Infrastruktur der politischen
Bildung, der Demokratiebildung und der Beteiligung junger Menschen. Ihr
Anspruch ist es, Demokratie als Gesellschafts- und Lebensform zu ermöglichen,
zu fördern und für junge Menschen erfahrbar, bedeutsam und erstrebenswert zu
machen.“ (AGJ 2024) Um hier professionell arbeiten zu können, sind Kenntnisse
über Theorie und Empirie der Mechanismen biographischer
Extremisierungsprozesse notwendig. Warum und wie werden demokratie- und menschenfeindliche
Haltungen angeeignet oder sich wieder von ihnen gelöst? In den beiden verbundenen Seminaren wird dieses Wissen vermittelt, verbunden
mit einer praktischen Einführung in das Design der Biographieforschung: Die
Teilnehmenden werden eigenständig angeleitete kleine Einzelfallstudien
durchführen.
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