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Thema

In Metropolregionen wie Paris, Wien oder dem Rhein-Main-Gebiet ist das Parken ein viel diskutiertes Thema der Stadtplanung. Laut Umweltbundesamt wird ein Auto im Durchschnitt eine Stunde pro Tag bewegt. Die restliche Zeit nimmt es in Städten einen beträchtlichen Teil des öffentlichen Raums in Anspruch. Auch auf den Parkdecks neben Wohnhochhäusern oder in autogerecht geplanten Siedlungen stellt sich - mit Blick auf die Verkehrswende - die Frage nach einer Neuprogrammierung der ursprünglich für den ruhenden motorisierten Individualverkehr versiegelten Flächen.

Lehrmethode

Ausgehend von der gemeinsamen Analyse exemplarischer Parkhausarchitekturen und Erschließungsflächen in Großsiedlungen im Rhein-Main-Gebiet widmet sich das Lehrforschungsprojekt zukünftigen Nutzungsmöglichkeiten dieser weitverbreiteten Infrastrukturen. Begleitet von Feldforschungsphasen, Archivbesuchen, Interviews und theoretischen Reflexionen wird in exemplarischen Entwürfen die Wandlungsfähigkeit verschiedener Parkraum-Typologien ausgelotet. 

Ausgangsfragen

Welche Funktion(en) können Flächen zum Parken – geplant für Großsiedlungen und ausgerichtet auf den motorisierten Individualverkehr – in Zukunft erfüllen?

Wem gehören die versiegelten Flächen und wie werden sie verwaltet?

Wie wirkt sich der Wandel im Mobilitätsverhalten und der damit verbundene Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs auf die Nutzung von Parkplätzen in der Nähe von Wohnanlagen aus?

Welche Aktivitäten finden auf Parkdecks, in Kleingaragen und entlang von Zufahrtsstraßen, abgesehen vom Abstellen des privaten PKW, statt?

Literatur

Augé, Marc (2019): Nicht-Orte. C. H. Beck: München.

Cortázar, Julio; Dunlop, Carol (2007): Autonauts of the cosmoroute, a timeless voyage from Paris to Marseilles. Archipelago Books: New York.

Knoflacher, Hermann (2001): Stehzeuge - Der Stau ist kein Verkehrsproblem. Böhlau: Wien.

Termine
Freitag 08:30 - 13:30 Uhr
BCN 532, Raum 1-626 oder ONLINE

1 / Einführung
20.10.2023
Raum 1-6
26

2 / Fundstücke 
27.10.2023
Raum 1-626

3 / Workshop
10.11.2023
BCN 532

4 / Präsentation Feldforschung
17.11.2023
BCN 532

5 / Gruppengespräche
24.11.2023
ONLINE

6 / Textbesprechungen
01.12.2023
BCN 532

7 / Zwischenpräsentation
08.12.2023 (Upload Präsentationen bis 04.12.)
Raum 1-626

8 / Gruppengespräche 
15.12.2023
BCN 532

9 / Workshop
22.12.2023
ONLINE

10 / Blind Review
12.01.2024
Raum 1-626

11 / Gruppengespräche
19.01.2024
BCN 532

12 / Workshop 
26.01.2024
BCN 532

13 / Schlusspräsentation
09.02.2024
Raum 1-626

Phasen

1 / Mitte Oktober bis Ende Oktober
Luftbildrecherche im Rhein-Main-Gebiet

2 / Ende Oktober bis Mitte November
Feldforschung auf Basis der Luftbildanalyse zu ausgewählten Parkplatzinfrastrukturen

3 / Mitte November bis Anfang Dezember
Vertiefung der Analyse und Entwicklung erster Entwurfsideen

4 / Anfang Dezember bis Ende Jänner
Ausarbeitungsphase und Workshops

5 / Anfang Februar
Abschlusspräsentation und Abgabe

Aufgaben

UE1 / SUCHEN (Einzelarbeit)

Wir begeben uns auf die Suche nach Parkplatzinfrastrukturen in der unmittelbaren Umgebung von Großsiedlungen in ausgewählten Regionen innerhalb des Rhein-Main-Gebiets. Am 27. Oktober: Mitnahme von zehn möglichst unterschiedlichen Fundstücken in Form von Luftbildaufnahmen. Zur besseren Vergleichbarkeit gibt es ein Manual auf campUAS. Aus den mitgebrachten Ausschnitten und Daten (siehe Vorlage Datenblatt) wird eine gemeinsame Karte erstellt, die als Basis für die Besprechung verschiedener Typologien in den folgenden Einheiten herangezogen und laufend erweitert wird. Von Beginn an ist die Einbettung der untersuchten Infrastrukturen in den spezifischen Kontext der jeweiligen Großsiedlung mitzudenken.

UE2 / BESUCHEN (Gruppenarbeit)

Auswahl und Besuch von drei Orten aus UE1. Dokumentation spezifischer Eigenschaften und Atmosphären mittels Fotos, Skizzen, Film- und Tonaufnahmen etc. bis 17. November.
 
UE3 / BESPRECHEN (Gruppenarbeit)

Ausgehend von den Eindrücken aus der Feldforschung wird pro Gruppe ein Ort für die vertiefende Analyse ausgewählt. In dieser Phase können Interviews (Expert*inneninterviews, Go-Along-Interviews etc.) eingesetzt werden. Dazu wird eine Großsiedlung/Parkplatzinfrastruktur entlang selbst formulierter Fragestellungen im Detail analysiert. Ergänzend dazu geben Archiv- und Bibliotheksbesuche Einblicke in die Entwicklung des jeweiligen Ortes.

UE4 / VERWANDELN (Gruppenarbeit)

Auf Basis des gesammelten Wissens werden bis zur Zwischenpräsentation erste Ideen zur Verwandlung von Einzelobjekten und wiederkehrenden Typologien oder siedlungsübergreifende Strategien mittels Skizzen und Graphiken formuliert.

UE5 / TEXTEN UND VERFEINERN (Gruppenarbeit)

Die Recherche fließt in einen Seminartext, die Entwurfsideen in ein daraus abgeleitetes Projekt ein.
Details zu den genauen Modalitäten werden in den Workshops bekanntgegeben.


Abgabe
Seminartext und darauf aufbauender Entwurf; Gemeinsame Karte




Selbsteinschreibung (Student/in)
Selbsteinschreibung (Student/in)