
- Dozent/in: Anita Maile-Pflughaupt
In den letzten Jahren hat die Klimaprotestbewegung durch die Formierung neuer Gruppierungen, z.B. Fridays for Future und Die letzte Generation, viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Im Seminar beschäftigen wir uns mit den unterschiedlichen Richtungen der Klimaprotestbewegung und gehen den Fragen nach, wer sich sich in diesen Bewegungen engagiert und welche gesellschaftlichen Debatten sie hervorrufen. Dabei werden wir auch das Verhältnis von Protestierenden und Bildungsinstitutionen betrachten. Beispielsweise provoziert die Teilnahme an Klimastreiks einen Konflikt zwischen der Schulpflicht auf der einen Seite und dem Engagement für Umweltschutz – eigentlich ein konsensfähiges Bildungsziel – auf der anderen Seite. Im Kurs werden wir uns kritisch mit unterschiedlichen Daten und Quellen auseinandersetzen und Klimaprotestbewegungen auch im internationalen Vergleich betrachten.
Das Seminar beschäftigt sich zunächst mit Definitionen von Lernformen und Lerngruppen in der Gesellschaft, um dann der Frage nachzugehen, wie sich Lernprozesse außerhalb des Schul-, Berufsschul- oder Hochschulkontextes vollziehen können. Dabei werden Themen mit einem gesellschaftsrelevanten Fokus in den Blick genommen, z.B. Lernen in virtuellen Räumen oder Lernen und gesellschaftspolitisches Engagement. Entsprechende Lernprozesse sollen zudem sowohl mit der gesellschaftlichen Erwartungshaltung gegenüber Lernzielen abgeglichen als auch mit jeweils eigenen Lernhistorien und -erfahrungen in Verbindung gebracht werden.
Das Tier-Thema in der Sozialen Arbeit wird in der Regel reduziert auf die Ansätze tiergestützter Intervention, denen positive Wirkungen nachgesagt werden. Das Seminar will demgegenüber das Tier-Thema erstens sehr viel weiter aufmachen und zweitens kritische Perspektiven einführen. Hierzu wird zurückgegriffen auf die Beiträge der jungen Disziplin der herrschaftskritischen Human Animal Studies. Im Fokus des Seminars werden drei Dimensionen de Nutzung von Tieren in der Sozialen Arbeit stehen: Tiere als Gefährten von Adressat_innen der Sozialen Arbeit, Tiere als Nahrungslieferanten für die Verpflegung in Einrichtungen Sozialer Arbeit und Tiere als Arbeitsmittel der Profession. Dabei wird es primär darum gehen, die Positionierung von Tieren in professionellen Kontexten der Sozialen Arbeit zu verstehen und zu reflektieren. Es wird nicht um die Vermittlung von methodischen Verfahren tiergestützter Intervention gehen.
Modul 9.2 Aufbaumodul Gesellschaft und Persönlichkeit – Psychosoziale Bezüge, M9.2-1: Jugendhilfe und Schule: Pädagogische und Psychologische Bezüge
Das Seminar beschäftigt sich auf der Grundlage der Human Animal Studies mit den verschiedenen Dimensionen von Tieren in der Sozialen Arbeit.