章节大纲

    • Barrieren gibt es sowohl in der analogen Welt, wie z.B. ein nicht abgesenkter Bordstein, als auch in der digitalen Welt, wie z.B. unleserliche Dokumente, die einen schnellen Zugang erschweren. Ziel dieser Einführung ist es, digitale Barrieren in campUAS zu vermeiden. Kursverantwortliche sollen Inhalte für Teilnehmer/innen mit Beeinträchtigungen wie Seh- und Hörproblemen, aber auch für ältere und internationale Studierende so aufbereiten, dass ihnen der Zugang zur Bildung auch in der digitalen Welt erleichtert wird. In diesem Kurs werden erste Hinweise und wichtige Aspekte der barrierefreien Gestaltung in campUAS vermittelt.

    • Hinweise DigiTaL Learning Journey:

      Wenn Sie an unserem Qualifizierungsprogramm "DigiTaL Learning Journey" teilnehmen, haben Sie die Möglichkeit, Arbeitseinheiten (AE) für dieses Selbstlernmodul zu erwerben, indem Sie zunächst die Inhalte durcharbeiten und anschließend eine Aufgabe bearbeiten. Bitte laden Sie die Lösung in den entsprechenden Ordner hoch. Weitere Informationen finden Sie in der Rubrik "DigiTaL Learning Journey: Aufgaben". 

      Bearbeitungszeit: 90 Minuten

      AE:

      Qualifizierungsbereich: Produktion und Gestaltung


    • Studierendenvielfalt und Barrieren

      Die Barrieren, welchen Studierende in campUAS-Kursen begegnen, können aufgrund der Vielfalt der Beeinträchtigungen und individuellen Bedürfnisse unterschiedlich sein. Neben den Studierenden mit Behinderung wie z. B. Sehbehinderung, Hörbehinderung, kognitive Beeinträchtigungen oder chronische Erkrankung können auch Barrieren für internationale Studierende und ältere Menschen entstehen. So könnten Barrieren bei den im Kurs eingestellten Videos nicht nur für gehörlose oder hörbeeinträchtigte Nutzer*innen bestehen, sondern auch für internationale Studierende. Mit dem Hinzufügen von Untertiteln bei Videos helfen Sie nicht nur diesen Gruppen, sondern auch den Studierenden, die in einer Situation befinden, in welcher sie keinen Ton abspielen können.

      Assistive Technologien

      Um die Barrieren zu überwinden, kommen assistive Technologien zum Einsatz. Dazu gehören z. B. Vergrößerungsprogramme, Screenreader (Bildschirmleseprogramme), Tastaturbedienung, Spracheingaben, Audiodeskriptionen und Untertiteln. So nutzen blinde Menschen zum Arbeiten mit Kursen einen Screenreader, der den Kursinhalt akustisch ausgibt. Nicht zu unterschätzen ist jedoch, dass auch bei der Nutzung solcher Programme und Tools einige Barrieren bestehen können. Screenreader können Bilder nicht interpretieren oder automatisch in den Text umwandeln, somit bleiben die grafisch vermittelten Informationen für solche Nutzer*innen nicht zugänglich. An dieser Stelle ist die Anpassung der Kursinhalte seitens Dozierenden notwendig, um diese barrierefrei zu machen.

      Kann ich als Lehrende/r für eine vollständige Barrierefreiheit in meinem campUAS sorgen?

      Da Beeinträchtigungen und Bedürfnisse vielfältig sind, kann es dazu kommen, dass gewisse Barrieren trotzdem vorhanden sind.  Bei Herstellung der Barrierefreiheit handelt es sich jedoch um einen Prozess und nicht abgeschlossenen Zustand. Indem Sie zur barrierearmen Gestaltung von Ihrem Kurs kontinuierlich beitragen, schaffen Sie eine größere Zugänglichkeit zu Ihren Kursinhalten.



    • Kursstruktur

      Die Zugänglichkeit Ihres Kurses hängt unter anderem von seiner Struktur ab. Ein Kurs, der eine unübersichtliche Ansammlung von Inhalten darstellt, erschwert es den Studierenden, sich im Kurs zurechtzufinden und relevante Informationen und Aufgaben zu finden. Ein logischer Kursaufbau mit einer klaren Struktur ist daher für einen barrierefreien Kurs unerlässlich.

      • Verwenden Sie gängige Vorlagen und Formate, um Ihren campUAS-Kurs zu strukturieren.
      • Bauen Sie Ihre thematischen Abschnitte möglichst gleich auf, um ein konsistentes Layout zu erhalten.
      • Versuchen Sie eine möglichst lineare logische Struktur beizubehalten und verwenden Sie wenig verschachtelte Elemente.
      • Geben Sie einen kurzen Überblick über Ihren Kurs: Sie können z.B. den Themenblock "Allgemeines" verwenden.
      • Achten Sie darauf, dass Informationen und Aktivitäten mit wenigen Klicks erreichbar sind.
      • Informieren Sie Ihre Studierenden über Abgaben durch verschiedene Möglichkeiten: z.B. Aktivitätsabschluss, Ankündigungen und im organisatorischen Abschnitt Ihres Kurses.
      • Sie können betroffene Studierende um Feedback zum Kurs bitten und ihn dann bei der Möglichkeit entsprechend anpassen.

      Texte

      • Nutzen Sie Überschriften, um den Inhalt zu strukturieren. Hierzu können Sie im Texteditor Absatzformate wählen, die größer sind als der Fließtext. Achten Sie dabei darauf, keine Ebene zu überspringen.
      • Verwenden Sie keine großen Textmengen, sondern formulieren Sie einfache Sätze.
      • Vermeiden Sie rote/grüne Schriftfarben, denn die Personen mit einer Rot-Grün-Blindheit können solche farbliche Hervorhebungen nicht erkennen.
      • Nutzen Sie nicht die Farben nicht als allein einziges Merkmal: die Bedeutung sollte nicht allein mit Farbe vermittelt werden.
      • Bei der Verwendung der Farbe achten Sie auch auf starke Kontraste, sie erhöhen die Lesbarkeit.

      Links

      • Wählen Sie schlüssige Bezeichnungen für Links, damit es eindeutig ist, wohin der Link die Nutzer*innen führt. Solche Ankertexte wie "Link", "weiter" oder "klicken Sie hier" sind nicht empfehlenswert.
      • Verwenden Sie konsistente Links in Ihrem Kurs: Lassen Sie Links zu Inhalten innerhalb von campUAS im selben Fenster öffnen. Links zu externen Webseiten können in einem neuen Fenster geöffnet werden.

      Bilder

      • Versehen Sie Bilder, Diagramme und Grafiken mit Alternativtexten.
      • Alternativtexte sollen in einfachen Sätzen kurz und prägnant beschreiben, was auf dem Bild zu sehen ist. Auf leere Alt-Texte oder Platzhalter wie z.B. "Bild" oder "diese Graphik zeigt" sollte verzichten werden. Ein Beispiel für einen guten Alternativtext für ein Bild von einer Landschaft: "Eine Panoramaaufnahme einer Berglandschaft mit See im Vordergrund."
      • Vermeiden Sie das Verwenden von Bildern als Ersatz für Text. Bei der Möglichkeit sollten Informationen auch in Textform bereitgestellt werden.
      • Verwenden Sie keine Text-in-Bild Dateien, wie zum Beispiel unbearbeitete Scans, da sie von Sprachausgaben nicht ausgewertet werden können. Wandeln Sie Ihre Scans mithilfe von Adobe DC in textbasierte PDFs um.
      • Sollten Sie in Ihrem Kurs die Bilder hinzufügen, die einen Text enthalten, verwenden Sie kontrastreiche Schriftfarben, damit Texte auf Bildern gut lesbar sind.

      Videos

      • An der Frankfurt UAS wird die Videoplattform Panopto verwendet, welche mithilfe von verschiedenen Funktionen die Bedienung für Menschen mit Beeinträchtigungen erleichtert.
      • Für Menschen mit Hörbehinderungen oder denjenigen, bei denen Deutsch eine Zweitsprache ist, sollten Videos mit Untertiteln versehen werden. Hierzu bietet Panopto die Möglichkeit einer Untertitel-Funktion. Die Untertitel-Funktion erfasst nicht immer alle Wörter fehlerfrei, sodass im Nachgang eine Korrektur der Untertitel vorgenommen werden kann.
      • In Panopto können Sie die Untertitel als Textdatei herunterladen und als Transkript zur Verfügung stellen.
      • Wenn Sie längere Videos haben, können Sie diese mit Kapitelmarken strukturieren. In Panopto können Sie Kapitel unter "Inhalt" anlegen.
      • Mehr Informationen zur Erstellung barrierefreier Videos finden Sie im Artikel Panopto: Barrierearme Videos erstellen in unserer Wissensdatenbank.

      Audio

      • Transkribieren Sie Ihre Audiodateien, wenn Sie diese im campUAS hochladen oder als Podcast zur Verfügung stellen.
    • Die eindeutige Benennung der Kursaktivitäten ist für die Zugänglichkeit von entscheidender Bedeutung. In dieser Aktivität finden Sie ein Beispiel zu diesem Aspekt

    • Analysieren Sie Ihren campUAS-Kurs im Hinblick auf Barrierefreiheit und identifizieren Sie mögliche Problembereiche. Überprüfen Sie die Struktur und die Aktivitäten in Ihrem Kurs.  Überlegen Sie, ob diese klar und zugänglich sind und ob sie verbessert werden können, damit sich die Studierenden in Ihrem Kurs besser zurechtfinden. Nehmen Sie die notwendigen Änderungen vor. Benutzen Sie zusätzlich eines der campUAS Tools zur Barrierefreiheit, um zu überprüfen, ob es weitere Fehlermeldungen oder Hinweise gibt. Laden Sie abschließend ein Dokument mit dem Link zum Kurs und einer kurzen Auflistung der Änderungen (Stichpunkte reichen aus) hoch.

      Wenn Sie das Learning Journal verwenden, können Sie Ihre Gedanken im Bereich "Explore festhalten.