Nach erfolgreichem Abschluss des Moduls verfügen die Studierenden über folgende Kompetenzen:
Studierende…
Wissen und Verstehen
• stellen die Situation und das Erleben chronisch und lebensbegrenzt erkrankter Menschen im Hinblick auf Wohlbefinden und Lebensqualität,
Selbstbestimmung und Autonomie ausgehend von Evidenzen der Pflege-und Gesundheitswissenschaft und ihrer Bezugswissenschaften dar und erläutern deren Bedeutung für das berufliche Handeln in Pflege- und Gesundheitsberufen
• stellen ausgehend von epidemiologischen Erwägungen typische chronische
und lebensbegrenzende Krankheitsbilder und typische lebensbedrohliche
Störungen einschließlich ihrer Leitsymptome dar
• analysieren Versorgungskontexte, Pflegearrangements und Systemzusammenhänge in Einrichtungen der stationären Langzeitversorgung und der
ambulanten Versorgung im Hinblick auf Möglichkeiten und Begrenzungen
für Pflege
• beschreiben und analysieren Coping- und Bewältigungsstrategien sowie
Anpassungsleistungen von Menschen mit chronischen und lebensbegrenzenden Erkrankungen
Einsatz, Anwendung und Erzeugung von Wissen
• können Menschen in der Organisation des Lebens mit chronischer Krankheit unterstützen, erarbeiten dazu individuelle Versorgungspläne im partizipativen Austausch mit Hilfsadressat/-innen und ermitteln dialogisch Wünsche und Bedürfnisse
schaffen entwicklungsgerechte und partizipative Lebensräume für Menschen mit chronischen und lebensbegrenzenden Erkrankungen, analysieren
dazu Versorgungskontexte und Systemzusammenhänge und stellen innovative Wohnformen und pflege- und gesundheitsberufeunterstützende
Technologien dar
• recherchieren nach und stellen individualisierte evidenzbasierte Versorgungskonzepte bei spezifischen Pflegebedarfen von chronischen und lebensbegrenzend erkrankten Menschen dar (u.a. Schmerz, Mangelernährung, Delir, Depression, Immobilität und Ortsfixierung bspw. bei Demenz,
Parkinson, Multiple Sklerose, Hypertonie, koronare Herzerkrankung, COPD,
Osteoporose, Tumorerkrankung)
• gestalten Palliative Care und nutzen dazu Konzepte und Haltungen der Palliative Care sowie Ansätze des Symptommanagements
Kommunikation und Kooperation
• beraten, schulen und leiten pflegebedürftige Menschen, die von chronischen und lebensbegrenzenden Krankheiten betroffen sind, gestalten die
Interaktion und Kommunikation unter Berücksichtigung verständigungsorientierten Handelns, nutzen eine zielgruppenangemessene Sprache in der
Interaktion und setzen Pflege als Partizipations-, Verstehens- und Aushandlungsprozess um
• koordinieren den Versorgungsprozess in ihrer jeweiligen beruflichen Rolle
unter Berücksichtigung weiterer an der Versorgung der Hilfsadressat/-innen beteiligten Personen (pflegende Angehörige, weitere Mitglieder der
Health Care Professionals) mit unterschiedlichen Qualifikationen und Qualifikationsniveaus
• recherchieren nach geeigneten und wissenschaftlichen Studien der pflege-und gesundheitswissenschaftlichen (und bezugswissenschaftlichen) Interventionsforschung sowie evidenzbasierte Leitlinien und Standards und nutzen diese in der Durchführung von Interventionen
• beraten Hilfsadressat/-innen und deren Angehörigen bezüglich chronischer
Krankheit und End of Life Care und nutzen dazu Konzepte (bspw. Advance
Care Planning)
Wissenschaftliches Selbstverständnis und Professionalität
• verstehen die Begleitung von Menschen mit chronischer Krankheit als interdisziplinäre Aufgabe
• orientieren ihr professionelles Handeln unter Berücksichtigung des Konzepts der Lebensqualität
• gestalten die berufliche Rolle bei Wahrnehmung von Aufgabe in der Begleitung während der letzten Lebensphase als Beziehungsarbeit
• reflektieren den persönlichen Umgang mit kritischen Lebenssituationen
und das eigene Erleben angesichts chronisch/onkologisch erkrankter und
sterbender Menschen aller Altersstufen, analysieren dabei eigene Bewältigungsstrategien und erkennen Faktoren der Resilienz und/oder (drohender) Überforderung