Seminar: Sondergebiete der Gebäudekunde
Titel: Alles ist Gebaut!
Einschreibeschlüssel: Sa7EwMUKDgXzWbK
Montags 16:00 Uhr / Seminarraum 1-449
Anlass:
Die
Bauindustrie gehört zu den weltweit größten CO2 Emittenten und ist für 40% des Ausstoßes
verantwortlich. Auch wenn Umbau und Sanierung zwei
Drittel der Bauleistungen in Deutschland
ausmachen, wird das architektonische und
ökologische Potenzial des Reparierens
und Weiterbauens noch lange nicht ausgeschöpft.
Abriss und Neubau ist häufig immer noch die
Antwort im Umgang mit Gebäuden, deren Gestalt und Räumlichkeiten anscheinend nicht mehr den gegenwärtigen Normen, der aktuellen Marktlage oder einer effizienten und ökonomischen Nutzung
entsprechen.
Das
Seminar
beschäftigt sich mit dem Thema der uns umgebenden,
bereits gebauten Umwelt und den im Bestand
vergegenständlichten Ressourcen und Energieverbräuchen.
Im Regelfall verfügen Bestandsgebäude
über ein hohes städtebauliches und identitätsstiftendes
Potential und bestehende Tragwerke stellen
zumeist einen
hohen ökonomischen sowie ökologischen
Wert dar. Die Verlängerung der Nutzungsdauer
vorhandener Gebäude durch Weiterverwendung
und Modernisierung beziehungsweise durch
Umnutzung kann dabei einen wesentlichen Lösungsweg
zur Ressourcenschonung und Umweltentlastung
darstellen.
Aufgabe:
Das ehemalige Dorint Hotel in Lahnstein ist in
die Jahre gekommen: die Gesamtanlage aus
den 70er Jahren befindet
sich in einzigartiger Höhenlage auf der Lahnhöhe in einem Kurgebiet am Zusammenfluss von Rhein, Lahn und Mosel. Die Anlage ist stark
heruntergekommen und steht in Teilen
leer. Das 15-geschossiges Haupthaus beherbergt
die Hotelzimmer, alle mit spektakulärem Blick in
die umgebende Flusslandschaft. Die flacheren Nebengebäude
werden gebildet durch den südwestlich angrenzenden
Konferenzbereich als Atriumstyp
sowie über die nordöstlich angebauten
Gebäudeteile des ehemaligen Schwimm- und
Kurbades mit weiteren Nebennutzungen.
Die
Aufgabe richtet sich an Studierende mit Interessensschwerpunkt
Bauen im/mit Bestand und proklamiert
eine Haltung „Umbau vor Neubau“. Die Erarbeitung
der Lösungsvorschläge erfolgt in Form von Stegreifentwürfen
als Teamarbeit. Die Teams setzen sich aus
jeweils 3 Personen zusammen.
Die
Entwicklung der Entwürfe erfolgt in Abschnitten und baut auf den jeweiligen Ergebnissen der Maßstäbe der vorangehenden Phase auf. Dabei werden die
folgenden 3 Schwerpunkte
im Laufe des Semesters der Reihe nach entwickelt:
- städtebauliche Quartiersbildung
- architektonisches Konzept
-
hochbauliche Vertiefung
Leistungen:
Quartiersbildung M 1/1000, Nutzungskonzept, städtebauliche
Arrondierung, Nutzungsverteilung, Abwägung
Erhalt / Abriss
architektonisches Konzept M 1/500, Erarbeiten der Volumetrie, Vertiefungsbereich mit Erdgeschossplan, relevante Eingangssituationen
hochbaulicher Vertiefungsbereich 1/200, Vertiefung nach freier Wahl, skizzenhafte
Perspektive, Konzeptpiktogramme,
Termine:
24.10.2022 Erste
Seminarsitzung / Ausgabe der Unterlagen
21.11.2022 Zwischenpräsentation
01 Städtebau
09.01.2023 Zwischenpräsentation
02 Architektur
06.02.2023 Zwischenpräsentation 03 Vertiefung
März
23 öffentliche Abschlusspräsentation mit Ausstellung in Lahnstein und Beteiligung
des Oberbürgermeisters, des
Stadtplanungsamtes und der Wirtschaftsförderung,
anschließender feierlicher Ausklang mit
Vertretern der Stadt.
Exkursion: Eine Exkursion wird voraussichtlich im November stattfinden.
Impulsvorträge: Die Seminarsitzungen starten jeweils mit einem Impulsvortrag zu einzelnen
Themenschwerpunkten und werden begleitet
von externen Besuchen. Hierbei werden Expertenmeinungen
zu angrenzenden Themen wie Wirtschaftlichkeit
und Energieeffizienz betrachtet.
Die einzelnen Arbeitsschritte werden in Form
von Stegreifentwürfen erarbeitet.