
- Dozent/in: Claus Fleischer
Unterlagen und Informationen zum VTH-Labor.
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TRANSFORMATION
neues Leben für eine Werfthalle
Sie entwickeln ein Entwurfskonzept für die Umnutzung einer ehemaligen Werfthalle am Ludwigshafener Luitpoldhafen.
Das Gebäude steht gegenüber der Parkinsel und in Verlängerung der neu entwickelten Wohnbebauung am Rheinufer Süd. Die Parkinsel ist ein beliebter Wohn- und Erholungsort, auf dem z.B. jährlich das überregional bekannte "Festival des deutschen Films" stattfindet.
Die Werfthalle ist das letzte noch erhaltene Gebäude dieser Art auf dem ehemaligen
Industrieareal, welches ursprünglich in einer Reihe gleichartiger Hallen platziert
war. Nach den weitgehenden Zerstörungen im 2.Weltkrieg wurden wenige Werfthallen
in Ludwigshafen wieder aufgebaut. Die zweite noch vorhandene Halle am weiter
nördlich liegenden Zollhof hat vor ein paar Jahren bereits eine Transformation in
Büroflächen erfahren.
Auf der gegenüberliegenden Straßenseite des Projekts befindet sich das ehemalige
Straßenbahndepot, welches ebenfalls vor wenigen Jahren mit einer neuen Mischnutzung
aus Wohnen, Handel, Büro und Freizeitflächen transformiert wurde.
Als neue Hauptnutzung für die Werfthalle sind Wohnungen vorgesehen, die Sie durch
frei wählbare Ergänzungsnutzungen zu einem lebendigen Mischquartier entwickeln
sollen. Denkbar sind z.B. Angebote für Gastronomie, Kultur, Sport und Freizeit.
Die besondere Lage am Wasser sollte konzepionell einbezogen werden und die charakteristische
Werfthallentypologie erkennbar bleiben.
ENERGIE(KAUF)HAUS
Transformation eines ehemaligen Karstadt-Gebäudes in Celle
Seit Jahrzehnten verändert sich der Einzelhandel. Das Waren- und Kaufhaus – einst Symbol des Wirtschaftswunders und Anlaufpunkt vieler deutscher Innenstädte – funktioniert heute nicht mehr. Was tun mit den meist großen Gebäudekomplexen?
Was mit den umliegenden, innerstädtischen Quartieren? Statt Abriss und Neubau sollte erstes Ziel möglichst Erhalt, Sanierung, Umbau und Weiterbauen des Gebäudebestandes sein.
Vor 60 Jahren wurde in der Celler Innenstadt auf dem Gelände des Vorgängerbaus ein neues Karstadtgebäude nach einer Planung von Walter Brune errichtet. Die Veränderung der Handelswelt und der Zustand des Hauses erfordern eine Neuordnung des Gebäudekomplexes.
Bislang war das Kaufhaus ein vitales Herz der Innenstadt. Doch seit der Schließung von Karstadt sind die umgebenden Straßen stark in Mitleidenschaft gezogen.
Leerstand ist eklatant sichtbar.
Eine Umnutzung des alten Karstadtgebäudes kann nicht mehr in der Logik eines klassischen Warenhauses funktionieren, sondern soll sich durch verschiedene Angebote eng mit dem Umfeld, räumlich und sozial mit den Anforderungen der Stadtgesellschaft verbinden. Karstadt spielte in Celle eine große Rolle für die Nahversorgung und hatte für die kleinteiligen und vielfältigen Einzelhandelsstrukturen der Innenstadt eine wichtige Ankerfunktion. Diese Aufgabe sollten die zukünftigen Nutzungen wieder übernehmen. Ganz in diesem Sinne ist die Neuprogrammierung des Gebäudes als ein gemischtes Objekt anzudenken, als ein Gebäude mit unterschiedlichen, auch gemeinnützigen und öffentlichen Nutzungen, das Verknüpfungen mit den Nachbarschaften möglich macht.