Leerstand in der aktuellen Stadtplanung als Ressource zu betrachten, wird heutzutage im-
mer wichtiger und gilt in den Vorreiterländern Europas mittlerweile schon als State of the
Art.
Nicht zuletzt zeigen die aktuellen Beispiele aus Frankfurt, dass leerstehende Gewerbe-
flächen und die Aktivierung dieser Räume auf den verschiedenen Ebenen einer Stadt immer
mehr an Bedeutung gewinnen, gerade in einer Zeit, in der Ressourcen wie Raum und Boden
mit einem immer höher werdenden Druck in urbanen Agglomerationen aufgeladen werden.
Beispiele wie die Dondorf-Druckerei, die Lahnstraße 1, die Agentur für städtischen Wandel
oder das Soso...#2 Sossenheim zeigen deutlich: Es braucht inklusive und wohlüberlegte
Leerstands- und Zwischennutzungsstrategien und dafür braucht es Wissen, Austausch
und Diskurs.
Das Wahlpflichtseminar Leeheartr.Gut - Zwischen.Stand möchte sich im kommenden Win-
tersemester einige Fragen zu diesen Themen stellen:
Wie entsteht Leerstand? Was steckt in diesen ‘leeren’ Räumen? Und warum sind sie so
interessant? Welche Akteur*innen beschäftigen sich mit Leerstand? Wie können wir Leer-
stand entdecken? Wie können wir Leerstand aktivieren? Welche Strategien gibt es be-
reits? Kann Leerstand auch ein Planungswerkzeug sein? Was hat das alles mit Planung,
Beteiligung und Spaziergangswissenschaften zu tun?
Und warum ist es wichtig, einen ganzheitlichen und vor allen Dingen inklusiven und in-
tersektionalen Blick auf zuküftige Stadt zu haben?