Der globale Kapitalismus ist von ökonomischen und politischen Krisen und einem ungleichen Zugang zu materiellen und ideellen Ressourcen geprägt. Dies hat massive Auswirkungen auf das Alltagsleben der Menschen. Auch in Deutschland, wo die Einkommensungleichheit seit Jahrzehnten steigt, zeigt sich dieser Zusammenhang. Zugleich gibt es hierzulande einen Sozialstaat, der gewisse soziale Härten kompensiert, aber auch disziplinierend wirkt. Er setzt den gesellschaftlichen Rahmen, innerhalb dessen sich soziale Arbeit vollzieht. Im Seminar gehen wir der Frage nach, wie die kapitalistische Gesellschaftsordnung Ungleichheiten und Krisen hervorbringt. Wir setzen uns mit der Frage auseinander, welche Rolle dabei Arbeit dabei spielt. Und wir diskutieren, inwiefern der Sozialstaat soziale Verwerfungen kompensieren kann – und wie sich dies auf die Betroffenen auswirkt. Dabei geht es auch um die Möglichkeiten und Grenzen für soziale Arbeit.
- Dozent/in: Alexander Gallas